Wissler, der zweite Besuch
Wieder einmal hat es uns nach Bensberg gezogen. Nach dem völlig überzeugenden ersten Besuch wollten wir eine Wiederholung. Als verspätetes Geburtstagsgeschenk für meine Frau bestens geeignet.
Perfekter Service, da gab es nix zu meckern. Handwerklich gab es nichts auszusetzen, alles war auf den Punkt gegart und auch die Zutaten waren von allererster Güte. Leider fehlte so das ganz große Highlight und auch der rote Faden durch´s Menü hat sich uns nicht so erschlossen. Aber schaut selber.
Perfekter Service, da gab es nix zu meckern. Handwerklich gab es nichts auszusetzen, alles war auf den Punkt gegart und auch die Zutaten waren von allererster Güte. Leider fehlte so das ganz große Highlight und auch der rote Faden durch´s Menü hat sich uns nicht so erschlossen. Aber schaut selber.
Blätterwald
Gänseleber
Süsses Wasser
Wildlachs
Makrele
Schneeball
Bachkrebse
Tofu
Froschschenkel
Saure Gurken
Juvenil
Rehbockrücken
Ziegenkäse, wieder mal vergessen zu fotografieren
Buttermilchwolke
Getreidefeld
Waldspaziergang
Kissen
Weisser Pfirsich
Kräuter
Das war´s,
aber mehr ginge auch beim besten Willen nicht.
Kommentare
Wissler und die Sternekollegen können alles kochen, das "normale" wäre auf dem Niveau doch keine Herausforderung mehr. Ich glaube, dass die Entwicklung insgesamt dahin geht, Geschmacksverdichtungen zu entwickeln, kondensierte Erinnerungen zu kreieren. Für mich ist nach solchen Menus die spannende Frage: Was bleibt davon wirklich in Erinnerung. Welche Kreation haftet im Geschmacksgedächtnis. Auf den Fotos vermute ich einige davon. Aber das ist individuell.
Gab es bis dahin Unbekanntes? Gab es Geschmacksüberraschungen?
Wie erleben wir diese Meisterleistungen emotional?
War das ein Origami-Tierchen da neben dem Schneeball? Falls ja, aus welchem Material oder was war das sonst?
Es war alles perfekt, aber bis auf die Bachkrebse bleibt zu wenig Überraschendes. Alle Aromen war sehr Intensiv. Bekommt man in der Hobbyküche so nicht hin. Leider wird durch eine all zu große Aroma-Intensivierung, der feine Geschmack von anderen Komponenten überlagert, Die Oliven-Pistazienkruste auf dem Rehbock schmeckt nur nach Oliven, selbst der Rehbock ist dagegen Geschmacklich nicht angekommen. Sage allerdings direkt dabei, ich bin eher der fein strukturierten und eleganten Burgunder Langsamtrinker als der Fruchtbomben-Bordeaux-Ex-und-Hopp-Kipper.
@ Evi
War ein Holunderblütensirupesspapier, gut erkannt.
Seither bin ich besonders abgeneigt gegen Gefriergetrocknetes und Maltodexrin-Pulverchen.
Wenn ich die Bilder von den Gerichten Wisslers mit denen seines ersten Kochbuches vergleiche, muss ich positiv bemerken, dass die Dekoration etwas schlichter geworden ist.