Willis Hausbesuche Heute: Leon Beyer
Weh-Weh-Weh Willis Hausbesuche Heute: Leon Beyer Früher wars ja so, dass man sich auf dem Gang zum Briefkasten freute. Klar, im randvollen Kasten lag zwischen den Briefen von Freunden und den Zeitungen, die man so im Abo hatte, immer wieder auch mal die eine oder andere Rechnung, gelegentlich auch mal Post von der Stadt, die wieder einmal fand, dass man anderswo hätte parken, die Parkuhr bedienen oder langsamer hätte fahren sollen. Aber so im Schnitt, da war der Inhalt des Postkastens, dann doch eher von der erbaulichen Sorte – denn für jeden Bettelbrief des Ordnungsamtes waren mindestens vier, fünf Liebesbriefe von rattenscharfen Igelinnen im Angebot. Ja, den Kasten streichelte man, wenn man nach Hause kam, man lobte ihn („feiiiin“) für seine Arbeit und für seinen Inhalt, fast wie einen Koch für das zubereitete Gericht. Auch wenns natürlich Unsinn war, weil der Kasten ja nichts auf demselben haben musste, um zu einem intellektuell schmackhaften Inhalt zu kommen. Da war