Weinrallye # 29
Robert von lamiacucina hat zur #29 Weinrallye gerufen. Was liegt bei einem Schweizer näher als sich mit Schweizer Weinen zu beschäftigen.
Welch ein Thema. Schweizer Wein. Ach ja Fendant und Käsefondue. Nee das kann ja nich´ alles sein. Ohh, wir hatten doch mal in der
Beschaffungsschwierigkeiten, wie Robert unkt, hatten wir keine, die Weine haben wir uns von von einem befreundeten Schweizer Weinfreund Herrn Z. besorgen lassen. Unter anderem beherbergt sein legendärer Keller neben unzähligen erstklassiger Bordelaiser Bouteillen auch die renommierten Schweizer Weine jeglicher Coleur und Güteklasse. So kamen wir Kölner Weinfreunde auch mal in den Genuss eines repräsentativen Querschnitt durch die Schweizer Weinwelt. Eehhh Pinot Noir von Gantenbein und irgend so ein Merlot aus dem Tessin entreiße ich meinem Hirnwindungen. Gut wenn Wein aus der Schweiz erwähnt wird, dann fällt halt immer der Name Gantenbein. War da sonst noch was? Die Weissen nicht so ganz mein Fall, malolaktischer Gärung und einige dem zu Folge mit sauerkrautigen Noten. Also mal im Protokoll nachsehen. MMhh, bei dem Thema war wohl auch unser sonst immer anwesender Chronist seinen Pflichten nicht nachgekommen oder erst gar nicht angetreten. So wurden nur die Weine und Punkte notiert. Hilft mir jetzt auch nicht weiter. In einem gut sortiertem Kölner Supermarkt sollten sich dennoch Schweizer Weine finden lassen und deshalb habe ich dann auch gleich zwei Kandidaten zur Kür mit nach Hause genommen.
Aigle "Les Murailles" von Henri Badoux 2007 Chasselas (Gutedel)
Ohh je Gutedel, aber Augen zu uund durch. Kräftiges Weinchen und leider bewahrheiten sich wieder alle meine Vorurteile. Zu Plump, zu wenig Struktur, zu wenig Säure(wahrscheinlich wieder BSA) und Holz?
In der Nase gelbe Früchte und holzige Noten. Im Mund cremig breit und süßlich, etwas Mineralität und langer aber etwas zu alkoholischer Abgang.
Dieser Wein wird allenthalben gelobt und wegen seine Eidechse auf dem Etikett wohl auch gerne gekauft. Aber für das Geld in D um 20,- Euro doch zu wenig eigenständiger Wein.
"MASC" Assemblage Rouge du Valais AOC 2005
Cuvée von Merlot, Ancellotta, Syrah und Cabernet Sauvignon
Im Glas ganz dunkel , fast schwarz. Die Nase sehr viel Gewürznelke und Toastbrotmit Pflaumenkompott. Im Mund sehr viel überreife Pflaume und Vanille-Rumtopf mit Rauchfleisch, kräftige aber reife Tannine. Kurzer aber prägnanter Abgang mit kräftiger Säure und Holznoten.
Die roten Schweizer sind wieder eine Klasse für sich. Auch der Einsatz internationaler Rebsorten kann den Flair der Schweizer Alpen in diesem Wein nicht überdecken. Empfehlenswert und mit dem gewissen etwas, wo das Glas nach mehr ruft.
(Edit 14.01.2010)
Die Reste des Roten habe ich heute Abend genossen. Der Tag lüften hat dem Wein außerordentlich gut getan. Vor allem die vanilligen Holztöne sind fast verschwunden und habe so sehr feinen kräutrigen und mineralischen Noten Platz gemacht. Auch der Abgang ist deutlich länger geworden. Kurz und Gut der Wein wird durch längere Lagerung noch deutlich gewinnen.
Den Rest des Weissweines haben wir dann zu einigen Gillardeau Austern genossen.
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