Pappa al pomodoro oder Piemonteser Tomaten-Brotsuppe

Der Titel ist Programm es hat ein ziemlich pappiges Gefühl im Mund welche aber unnachahmlich nach Tomate schmeckt. Kennengelernt habe ich dieses Gericht, wo sonst, natürlich in den USA. Dort habe ich die Suppe als Vorspeise zu einem von diesen unglaublichen Steaks kennengelernt. Da der Ami an sich ja neben seinem Steak höchsten Kartoffeln, die zwar in allen Variationen oder jene legendäre Maispampe gelten lässt, selten jedoch Gemüse, habe ich diese Suppe als Vorspeise gewählt, um den Vitaminhaushalt wenigstens Alibimässig hoch zu halten. Überraschenderweise schmeckte sie auch noch delikat. Zu Hause angekommen habe ich sofort nach dem Rezept geforscht und festgestellt es gibt eine toskanische und eine piemontesische Version die sich mal mehr oder weniger, je nach Rezept,  gleichen. Dieses Rezept kommt allerdings der Version aus den USA am nächsten und der Italien Event von Tobias kommt da wie gerufen dieses Gericht mal nach zu kochen.

Tipp: Wer in Köln oder Umgebung wohnt, kann sich das rösten des Ciabattas sparen, wenn man eines von der Bäckerei Merzenich kauft. Diese haben eine so starke Kruste mit unheimlich viel Röstaromen, sodass ein anrösten entfallen kann.

1 Ciabatta ca. 200g am besten vom Vortag
2El Olivenöl
600 g Tomaten
250ml Gemüsefond
3 Zehen Knoblauch
1 Zwiebel
2EL Olivenöl
50 ml Balsamico weiß oder Apfelessig
4 EL Zuckerrübensirup
3 EL Apfelmus
Salz und Piment d´Espelete
1 Bund Basilikum
8-16 Mini-Mozzarella-Kugeln in Aceto Balsamico weiß und Limonenöl mariniert
 



Das Ciabatta in mundgerechte Würfel schneiden und in heißem Olivenöl anrösten. Dann in dem dem Gemüsefond einweichen. Die Tomaten häuten, entkernen und grob würfeln. Die Knoblauchzehen und die Zwiebel schälen und fein hacken. In Olivenöl erst die Zwiebel dann den Knoblauch anschwitzen. Die Tomatenwürfel zugeben und auf kleiner Flamme erwärmen. Balsamico-Essig und Apfelmus unterrühren. Mit Salz, Piment d´Espelete und Zuckerrübensirup kräftig abschmecken. Die Brotwürfel nach und nach  zugeben und vorsichtig unterheben und warm ziehen lassen. Nicht mehr zu viel rühren damit das Brot nicht zerquetscht wird. Es soll die Konsistenz wie ein dicker Eintopf haben.
Zum Servieren dekorativ mit Basilikumblättern und Mini-Mozzarella anrichten.



Dazu gab es völlig untypisch einen 1998 Clarenden Hill Cabernet Sauvignon "Sandown Vineyard"
Tiefes Purpur im Glas. Dicke Glycerinschlieren an den Glaswänden. Ein dichtes Johannisbeeraroma mit leicheten Noten von Lakritz in der Nase. Satter Druck am Gaumen, feines Tannin. Hinter der den schokoladigen Fruchtnoten kommen leichte Noten von Kräutern und Erde hervor. Enorme Länge. Der hält nochmal 12 Jahre.

Kommentare

Nathalie hat gesagt…
Das gefällt mir sehr gut - bin ja auch ein Panzanella-Fan!
tobias kocht! hat gesagt…
Mir gefällt das Apfelmus besonders gut. Schönes Rezept!

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