Back to the Roots oder Die verbotene Stadt
Manchmal zieht es einem aus dem dörflichen Köln dann doch in die große weite Welt. Nach Düsseldorf soll es heute gehen, welches gleichzeitig aber auch meine Geburtsstadt ist. Was ich deshalb gerne auf mich nehme, zumal eines der besten Feinkost-Geschäfte Deutschlands sich in der Nähe dieser verbotenen Stadt befindet.
Auch wenn die Deutsche Post längst Pakete aus Düsseldorf nach Köln ausliefert und umgekehrt. Manches muss man mit eigenen Augen sehen, mit den Fingern befühlen und mit der Nase riechen. Der Bos hat spanische Wintertrüffel in sein Programm genommen. Aber wir kaufen ja nicht die Katze im Sack. Also hin und gucken. Naja wenn man dann schon mal da ist, guckt man noch ein bischen mehr, was soll ich lange erzählen, es wanderten schließlich 3 Kartons vom Bos in meinen Kofferraum. Unter anderem auch Clotted Cream. Endlich wieder standesgemäß Scones backen, mein absolutes Lieblingsgebäck, diese wollen aber erst mit dieser unglaublich fetten Sahne richtig schmecken.
Nach getaner Arbeit könnte ja man eine Kleinigkeit essen gehen. Der Michelin vom Iphone empfahl einen Franzosen im Medienhafen. Patrick´s Seafood. Nie gehört, soll aber den besten Fisch in Düsseldorf geben. Also hin. Das modern und schick eingerichtete Restaurant macht einen guten Eindruck. Knapp ein Drittel der Tische sind besetzt, so bekommen wir einen Platz am Fenster. Die Karte ist klein aber ausreichend. Die Mittagsgerichte sind uns etwas zu Fleischlastig aber für 12,50€ relativ günstig.
Wir haben uns aber anders entschieden, was auch kein Fehler war.
Krake mit Pata Negra (Wobei ich meinen Hintern verwetten würde, es wäre Parmaschinken gewesen) Piementos de Patron und Mojo Rojo.
Thunfischtatar mit Koriander-Pesto
Danach wählten wir eine Meeresfrüchte Platte, wie wir sie gerne in Frankreich essen.
Hervorzuheben ist das wir Belon-Austern ohne Aufpreis bekommen haben.
Angesichts der homöopathischen Portionen sind die Preise relativ gesalzen. Die Qualität der zubereiteten Speisen ist aber über jede Kritik erhaben.
Dazu tranken wir einen 2007 Ürziger Wurzgarten Riesling, G.G. Alte Reben von Dr. Loosen. Dieser mineralische und gar nicht so würzige Wein, wie der Name vielleicht vermuten lassen würde, hat hervorragend zur Meeresfrüchteplatte gepasst. Feinnervig, leicht und trotzdem Vielschichtig mit enormer Tiefe unterstützte er die Aromen der Meeresfrüchte und erschlug sie nicht. Toller Wein ein weiteres Jahr wird ihm gut tun.
Dieser Ausflug hatte sich wieder einmal gelohnt.
Kommentare
Go to Rio
findest Du eine Menge davon. Wenn ich mich recht erinnere, war auch der von dir gelobte Laden kurz nach der Eröffnung Gegenstand einer Besprechung.
traumhaft der Link ich sage nur "Raumordnungsmaßnahmen der britischen Luftwaffe" in der Kritik zum Tafelspitz 1876 wirklich ein tolles Restaurant dort durfte ich mein erstes Hanuta von der Stopfleber essen, schon Jahre her, daraus entwickelte sich mein Stopfleber Oreo mit viel Schoko und mehr Waffel.
@ Claus
Mich lassen sie wieder rein, bin ja schon im 20. Jahr in Köln missionarisch unterwegs. Ich habe es auch bis dato überlebt, regelmäßig auf den Jahnwiesen (Das sind Fußballplätze am Kölner Rheinenergiestadion) im Fortuna-Trikot zu spielen.