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Es werden Posts vom November, 2015 angezeigt.

Willi Igel Heute: Vierschänkentournee Teil 17 "Arpége"

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Paris! Schon wieder Paris! Ausgerechnet Paris! Brutale Anschläge, über 130 Tote, nicht einmal ein Jahr nach der Katastrophe von Charlie Hebdo. Paris, ausgerechnet Paris. Wieder im Namen des Islam, wieder im Namen der Religion. Ausgerechnet in der Stadt, die wie keine zweite Profil gewonnen hat im Kampf gegen den Missbrauch der Religion für illegitime Partikularinteressen. In Paris hat 1789 die französische Revolution ihren Anfang genommen und damit die erste echte Demokratiebewegung in Kontinentaleuropa. Von Paris aus wurde der Kontinent von der illegitimen Fürstenherrschaft befreit. Und nicht nur die weltlichen Fürsten wurden abgeräumt, auch die Kirchenfürsten. Jene Kirchenfürsten, die über Jahrhunderte verkündet hatten, ihr Gott wolle es, dass die breite Bevölkerung darbt, hungert und verarmt, um den Fürsten, den weltlichen wie den geistlichen, ein Leben in Saus und Braus zu ermöglichen. Paris hat den Aufstand gewagt. Auch gegen die geistlichen Fürsten, die sich wohl ähnlich

Weh-Geh-Weh Willis Gastro Werkstatt Heute: Vierschänkentournee Teil 16

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Joseph Motombo, den kennt Ihr wahrscheinlich. Das ist so eine Art Brieffreund. Der schreibt mir und etlichen anderen fast jede Woche eine e-mail. Mal aus Ghana, dann wieder aus Uganda oder aus dem Kongo. Nicht immer nennt er sich Motombo, die Namen wechseln wie die Staaten, aus denen er mir schreibt. Und immer wieder hat er tolle Neuigkeiten, der Joseph. Mal habe ich eine Erbschaft gemacht. Oder in einer Lotterie gewonnen, von der ich gar nicht wusste, dass ich bei ihr mitgemacht habe. Oder ich soll eine beträchtliche Summe dafür erhalten, dass ich mein Konto für einen Geldtransfer aus Burundi nach Deutschland zur Verfügung stelle. Immer geht es um Riesensummen, allein im letzten Jahr dürften so um die 50 Millionen zusammen gekommen sein, die ich geerbt oder gewonnen habe oder mir mit halblegalen Dingen hätte verdienen können. Wenn man dem Joseph so glaubt. Nur, es ist halt eines – der Joseph will immer, dass ich erst einmal Geld überweise, damit er vor Ort in Afrika die administ

Weh-Geh-Weh Willis Gastro Werkstatt Heute: Vierschänkentournee Teil 15

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Jetzt fliegen die in Berlin komplett aus der Spur. Die Stadtverwaltung hat ja vor Jahren schon beschlossen, dass neu zu taufende Straßen so lange nur noch Frauennamen erhalten werden, bis Berlin ebensoviele nach Frauen benannte Straßen wie nach Männern benannte Straßen aufweist. Was per se ziemlich Schwachsinn ist, da die Benennung von Straßen jetzt weniger ein Instrument zur Geschlechtergleichstellung als eine Würdigung historischer Verdienste sein sollte. Und wenn sich rund neunzig Prozent der elfhundertjährigen Stadtgeschichte zu Zeiten abgespielt haben, da Frauen eher den heimischen Herd warmgehalten hatten, denn Heere in die Schlacht geführt, große Opern und Sinfonien komponiert oder sich als Heimatdichter betätigt, dann ist es jetzt nicht wirklich diskriminierend, wenn neunzig Prozent der Straßen zum Beispiel nach irgendwelchen Wilhelms heißen. Und nicht nach Wilhelminen. Dass ein Kerl, der heute was leistet, keine Straße bekommt, weil er quotenmäßig nicht dran i