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Es werden Posts vom Juli, 2017 angezeigt.

Weh-Geh-Weh Willis Gastro Werkstatt Heute: Vierschänkentournee Teil 37: Le Meurice

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Im Urlaub ist ja vielleicht Zeit, sich mal ein etwas dickeres Buch vorzunehmen. Warum nicht Paul Austers neues Werk "4 3 2 1"? Ich habe mich gerade mit Genuss durch die 1250 Seiten gewühlt und muss bilanzieren: Für mich eines der interessantesten Bücher seit langem. Die Grundidee ist faszinierend. Wie unterschiedlich kann sich das Leben eines Menschen entwickeln, wenn sich nur ein paar Rahmenbedingungen verändern? Um das aufzuzeigen beschreibt Auster das Leben seines Protagonisten, Archibald Ferguson, in vier unterschiedlichen Varianten. Nicht einfach, beim Lesen mit dem Autor Schritt zu halten, denn die vier Biographien folgen nicht aufeinander, sondern sind ineinander verwoben wie in einer Quadrupelhelix. Archie 1 verliebt sich in Amy, während Archie 3 gerade mit Susie zusammen ist. Zwischendrin wird kurz über die bisexuellen Erfahrungen von Archie 2 berichtet. Archie 4 hingegen ist noch Single. Dann blenden wir zurück auf Archie 1, der sich gerade von Amy trennt und S

Weh-Geh-Weh Willis Gastro Werkstatt Heute: Vierschänkentournee Teil 36: Franck Giovannini im Restaurant Benoit Violier

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Genau, es gibt Gedanken, auf die man wohl nur kommt, wenn man mit einer Restfettn aufwacht. Das muss man für die nicht habsburgisch Vorbelasteten aus der geneigten Leserschaft vielleicht erklären - vom Aufwachen mit einer "Restfettn" spricht man nicht etwa, wenn man am Vorabend bei der Ü-30-Party gegen Ende der Feier noch das an der Bar übrig gebliebene hochadipöse weibliche Wesen vom rubensischen Phänotyp in den Igelbau abgeschleppt hat und des Morgens mit einer gewissen Verwunderung neben sich im Bett die Zwillingsschwester von Beth Ditto vorfindet. Vielmehr ist die "Restfettn" der zwischen Inn und Donau gängige Fachterminus für den Grad der beim mittäglichen Aufwachen noch verbliebenen leichten Alkoholisiertheit, wenn der Abend erst kurz vor dem Hellwerden geendet hatte und mindestens so feucht wie fröhlich gewesen war. Ein sofort unter Naturschutz zu stellender Begriff, der mir unendlich viel sympathischer ist als andere, ähnlich erklärungsbedürftige Vokabel