The Rheinlandburger


Erst rief  die Burgerbratfirma mit der schottischen Vorsilbe im Namen zu einem Burgerwettbewerb auf, an diesem habe ich mich nicht beteiligt, jetzt kommt der Ruf zur kreativen Burgerherstellung aus einer anderen Ecke. Da werde ich mich natürlich gerne beteiligen. Mir kam natürlich kein klassischer Burger in den Sinn als es bei 1x umrühren bitte hieß: Auf zur Burger Battle.
Da simmer dabei, Ehrensache, habe ich doch schon einige andere Burgervariationen hier angedient wie den Reisburger, den Maiswaffelburger oder auch den klassischen Klops im Toast. Wie Eingangs schon erwähnt kein klassischer Burger sollte es werden und ob der Jahreszeit gerne auch was mit geschmortem. Chef Hansen ist mir mit seinem Bourgignon schon fast zuvor gekommen, aber mir schwebte was anderes vor, was klassisch rheinisches. Der Rheinlandburger mit Sauerbraten von der Rinderbacke mit rheinischem Schwarzbrot, Rosinen, Printen (btw jetzt wäre der richtige Zeitpunkt um die Printen für das nächste Jahr zu bunkern, wegen Sauerbraten und so) und, Stammleser werden es erraten haben, nix Mayo, nix Ketchup, nee der Rheinländer nimmt Rübenkraut und Apfelkompott. Anstatt klätschiges Weißbrot, klassischen Reibekuchen. Für ganz verwegene kommt vielleicht zu Weihnachten noch der Rheinlandburger L.
L wie Lachs. Mal sehen.

Blog-Event LXXII - Burger Battle (Einsendeschluss 15. November 2011)

zum Rezept


Sauerbraten aus Rinderbacken

2 Rinderbacken ca. 1Kg
750 ml trockener Rotwein
150 ml Rotweinessig
2 große Möhren
1 Stange Lauch
150 g Knollensellerie
1 Petersilienwurzel
2 Zwiebeln
4 Wacholderbeeren
2 Pimentkörner
einige Pfefferkörner
Salz
30 g Butterschmalz
1 klein geschnittene Tomate
50 g Rosinen
50 g Printen

Rheinische Rievkooche
1Kg Kartoffeln, mehlig kochend
3 Eier
2 Zwiebeln
1 Esslöffel Quark
1 El Haferflocken
Salz, Öl

Finish
2 Scheiben rheinisches Vollkornbrot zerbröselt
Rübenkraut
Apfelkompott

Sauerbraten
Rotwein und Essig mischen. Möhren, Lauch, Sellerie und Petersilienwurzel klein schneiden. Zwiebeln würfeln. Mit Wacholderbeeren, Piment- und Pfefferkörnern zur Wein-Essig-Mischung geben.Backen in die Marinade legen, sodass er ganz bedeckt ist. Zugedeckt 24 Stunden im Kühlschrank marinieren. Am nächsten Tag die Backen aus der Marinade nehmen und trockentupfen. Marinade durch ein Sieb geben und das Gemüse gut abtropfen lassen, dabei die Flüssigkeit auffangen. Braten salzen. Schmalz in einem Bräter erhitzen, Fleisch darin rundum braun anbraten und herausnehmen. Marinadengemüse und Tomatenstücke in den Bräter geben und kräfig braten. Mit Marinade ablöschen und das Fleisch wieder in den Bräter geben. Aufkochen und das Fleisch bei milder Hitze 3,5 Std. zugedeckt auf kleiner Stufe schmoren. Am Ende der Garzeit Backen aus der Sauce nehmen, warm halten. Sauce durch ein Sieb in einen zweiten Topf gießen. Rosinen in die Sauce geben, Printen hineinbröseln 2 Minuten mitkochen.  Je nach Sämigkeit der Sauce kann man noch etwas Printen dazugeben. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Die Backen in Scheiben schneiden und in der Sauce warmhalten.



Reibekuchen
Die Kartoffeln schälen und fein reiben. Die geriebenen Kartoffeln in ein Sieb geben. Das Wasser in einer Schüssel auffangen. Einige Minuten stehen lassen, dann setzt sich die Stärke ab. In der Zwischenzeit die Zwiebeln auch fein reiben. Das Wasser vorsichtig abgießen. Eier, Quark, Zwiebeln und Haferflocken unter die Kartoffeln mischen und kräftig salzen. Nacheinander in einer schweren Pfanne in reichlich Öl von beiden Seiten goldbraun braten. Etwas dünnere als normal. Im Backofen einzeln auf Küchenpapier warmhalten. 

Anrichten
Reibekuchen auf einen vorgewärmten Teller geben. Darauf Schwarzbrot bröseln. Etwas Sauce und 1-2 Scheiben Sauerbraten von der Backe, wieder etwas Sauce. Etwas Rübenkraut und einen Klecks Apfelkompott oben drauf wieder ein Reibekuchen. Dazu Kopfsalat reichen. Fertig, der Rheinlandburger.

Kommentare

lamiacucina hat gesagt…
Dafür nehm ich sogar Gabel und Messer in die Hand
Alex [Chef Hansen] hat gesagt…
Find ich gut und würd - nur für den Spaß - mal mit den Fingern versuchen zu futtern ;-) Irgendwann braucht man die sowieso, um auch den letzten Tropfen Sauce vom Teller zu kriegen.
uwe@highfoodality hat gesagt…
Total abgefahren. Toll. Wirklich! Klasse Idee, danke für die Einreichung!
Verboten gut ! hat gesagt…
Das ist ja mal ne geile Idee ... die ist genau das Richtige für mich ... bei Reibekuchen kann ich nie Nein sagen und bei Sauerbraten schon 2 x nicht ... der Burger wird adoptiert, der fühlt sich auch ganz bestimmt im Saarland wohl ;o)

Lg Kerstin
chezuli hat gesagt…
Das als Burger zu servieren ist ja schon richtig frech. Das ist eine tolle Idee. So ist der Rheinländer eben.

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